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Linda Karshan
august form 2002 - 09. Mai bis 14. Juni 2003

 

Linda Karshan zeichnet.
Strukturen aus parallelen Linien, oft gitterartig mit minimalen Unregelmäßigkeiten.

Linda Karshan zählt laut.
Wiederholt rhythmische Sequenzen 2,4,8 oder 16 manchmal auch Staccato: Eins. Dem Zählrhythmus unterworfen, setzt sie den Graphitstift, den sie wie bei der Kalligraphie üblich in der rechten Faust hält, auf das Papier und zieht kurze Linien, „marks“, oder setzt Punkte, „lightpoints“. Sie endet nicht am Papierrand, sondern zeichnet auf dem von unzähligen Graphitschichten bedeckten Tisch weiter. Am Ende der Zahlenreihe dreht sie das Blatt um 90 Grad und zählt und zeichnet weiter.
Sie zeichnet mit dem ganzen Körper, einer inneren Choreographie folgend im Tanz um den Tisch, mit dem Blatt, täglich, stundenlang.

Seit über zehn Jahren entstehen auf diese, einer Meditation vergleichbaren Weise, Zeichnungen im Zustand freischwebender Aufmerksamkeit.

„Ãœber die Zeichnungen von Linda Karshan zu sprechen oder zu schreiben kann eigentlich nur heißen, ihren Entstehungsprozess zu beschreiben. Nicht aber als Entstehungsprozess von etwas, was dann später die Zeichnung ist. Die Zeichnung vielmehr selbst als den Prozess ihrer Entstehung beschreiben.“ Matthias Bärmann

Linda Karshan (*1947 Minneapolis, Minnesota) arbeitet die meiste Zeit des Jahres
in ihrem, nach Maßangaben Ad Reihardts erbauten, Londoner Atelier. Den Sommer verbringt sie in Connecticut, so auch im vergangenen Jahr: august form 2002.

Katalog zur Ausstellung:
Linda Karshan, august form 2002, Text Matthias Bärmann, 24 Seiten, D/E, 10 Euro

 
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