Sebastian Rug
Zeichnungen - 10. November bis 08. Dezember 2018
"Zeichnen ist für mich eine Möglichkeit der Vertiefung in die Einzelheiten einer Zeichnung – von Anbeginn und durch alle Phasen ihrer Verwandlung.
Während der Verfertigung der Zeichnung kommt es darauf an, sowohl die Mikro-Ebene der Textur als auch das sich allmählich daraus entwickelnde Gebilde auf der Makro-Ebene gleichermaßen im Blick und dabei in stetiger Übereinstimmung zu (be-)halten. Erst aus solcher Wechselwirkung wachsen die Formen gleichsam aus dem Stoff des grafischen Materials heraus." (Sebastian Rug)
Wer Rugs DIN A4 große Zeichnungen sehen und erleben will muss nah herantreten. Erst beim Blick in die Zeichnungen erschließen sich die Gesetzmäßigkeiten, nach denen Rug seine meist ein bis zwei Millimeter langen Bleistiftstriche organisiert hat. Sie sind von Blatt zu Blatt verschieden und variieren manchmal auch innerhalb ein und desselben Blattes.
Die genaue Betrachtung benötigt Zeit, man ist geneigt anzunehmen, dass man ebenso viel Aufmerksamkeit zur Betrachtung braucht wie der Zeichner für seine Zeichnung aufgewendet hat.
Sebastian Rug wurde 1974 in Vacha geboren, er lebt und arbeitet in Leipzig. Seine Zeichnungen und Radierungen sind Teil bedeutender deutscher Museumssammlungen wie dem Kupferstichkabinett Berlin, der Staatlichen Kunstsammlung Dresden, dem Museum Folkwang, Essen, dem Städel Museum, Frankfurt, dem Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern und der Staatlichen Graphische Sammlung München.
Zuletzt wurden seine Zeichnungen in der Ausstellung "Auf der ganzen Linie" im Kunstraum Alexander Bürkle in Freiburg und in der Ausstellung "Spatial Flux" im Gregory Allicar Museum of Art in Colorado (USA) ausgestellt.