Christian Frosch
Abstriche - 26. April bis 08. Juni 2002
“Abstriche“ nennt Christian Frosch (1968) seine neuesten Papierarbeiten. In ein- bis zwanzigteiligen Versuchsanordnungen hat er Ölfarbe mit Papier von einer Glasplatte gestrichen. Die Blätter sind Ringblöcken entnommen, wie man sie zum Zeichnen benutzt. Die Perforierung am oberen Rand dient zur Hängung. Den unteren Rand bildet die Farbe, deren Ölanteil sich in das Papier saugt und zur Zeichnung im Format wird.
Christian Frosch, der 1991-98 an der Akademie der Bildenden Künste in München studiert hat und dort lebt und arbeitet, nennt sein Konzept Malereiforschung. Er widmet sich der Darstellung aller zum Malprozess gehörender Prozesse und Utensilien. Wie schon in den Glasarbeiten – den Farbtests, Molen und Klonen – ist auch bei den Abstrichen die Farbe der Forschungsgegenstand. Das Atelier wird immer mehr zum Labor. Das Finden neuer Konzepte und deren Erprobung in Versuchsreihen bestimmen seinen künstlerischen Alltag.
Den jüngsten Extrakt dieser Forschung stellt er in der neuen Werkgruppe, den Abstrichen, zum ersten Mal in dieser Ausstellung dem Publikum vor.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.