Katharina Hinsberg
Linie und Schnitt - 23. Januar bis 27. Februar 2016
Im Anschluss an die erste umfassende institutionelle Werkschau von Katharina Hinsberg im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern zeigen wir einen Überblick über das zeichnerische Schaffen der Künstlerin.
Linie und Schnitt bestimmen seit beinahe zwanzig Jahren das zeichnerische Werk von Katharina Hinsberg. Wir freuen uns in der fünften Einzelausstellung Arbeiten der Serien DIASPERN, NETZE, DIVIS, GITTER/LINIEN, AJOURE, GIORNATA und neue
- erstmals ausgestellte - Blätter der Gruppe LACUNAE zu zeigen.
"Katharina Hinsbergs Zeichnungen sind Spuren ihrer jeweiligen Handlung. Diese bewegt sich in der spannenden Grenzregion von Fläche und Raum, zwischen positiv und negativ bildkonstituierenden Elementen, Anwesenheit und Abwesenheit von Zeichnung, und sie bringt subjektive Setzung und konzeptuellen Ansatz auf einnehmend sinnliche Weise miteinander in Einklang.“ schreibt Britta E. Buhlmann im Katalog zur soeben zu Ende gegangenen großen Werkschau im Museum
Pfalzgalerie Kaiserslautern.
Mit den Arbeiten der Serie LACUNAE (Fehlstellen) begibt sich Katharina Hinsberg auf eine weitere Spurensuche. Sie zeichnet mit roter Tusche vertikale Streifen auf ein weißes Blatt. Dann entfernt sie diese Linien größtenteils mit dem Skalpell. Kleine rote Stege bleiben zurück. Sie bilden geschwungene, horizontale Linien.
"Es fokussiert mich, Stück für Stück zu sehen, wie sich die Linien zusammenfügen,
ohne gezogen zu werden. Es ist ein Linienziehen im Kopf welches durch das Messer nachvollzogen wird. Nie von Anfang bis Ende, sondern peu a peu, in einer durchs Schneiden viel langsameren Geschwindigkeit." (Katharina Hinsberg)
Katharina Hinsberg, 1967 in Karlsruhe geboren, lebt und arbeitet auf der Raketenstation Hombroich bei Neuss. Sie ist seit 2011 Professorin für Konzeptuelle Malerei an der Hochschule der bildenden Künste Saar. Katharina Hinsberg zählt zu den innovativsten Zeichnerinnen der Gegenwart. Ihre Arbeiten in privaten Sammlungen und Museen begeistern durch die Einfachheit der eingesetzten Mittel und ein grundlegendes Denken von Linie und Raum.
Wir freuen uns über den Beitrag von Oliver Tepel im ARTBLOG COLOGNE.
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