German Stegmaier
Zeichnungen - 15. September bis 20. Oktober 2007
"Stegmaier ist ein Minimalist, ohne Prinzip und Pathos. Ein zögernd Überlegender vor dem Nochzuwenig und dem Schonzuviel. Sein Zaudern ist entschieden, als suche er in der Geschlossenheit das Offene, im Fehlenden und Mangelnden das Gesamte...
In den Zeichnungen ein vorsichtiges Herantasten, Wegnehmen, Hinzufügen, Betonen, Abschwächen, als könne unter der Papieroberfläche eine mögliche Struktur oder Geometrie zutagetreten, als hätte diese Struktur oder Geometrie weniger mit Form als mit Raum und Licht zu tun."
Karl Bohrmann
(in German Stegmaier, Zeichnungen,
Katalog zur Ausstellung in der Staatlichen Graphischen Sammlung München, 1996)
German Stegmaiers Zeichnungen tragen Linien und Spuren von Linien. Ihre Datierungen verweisen auf seine Arbeitsweise. Nach Monaten, manchmal Jahren nimmt Stegmaier ein bezeichnetes Blatt aus seinem Fundus. Frei von Wunsch und Vision des Ursprungs der originalen Zeichnung ergänzt er neue Linien und entfernt andere, immer wieder, so lange bis die Zeichnung das Studio verlässt.
German Stegmaiers Bilder zeugen wie seine Zeichnungen von Intensität und Überlegung. Aneinanderstoßende oder sich überlagernde Farbschichten gliedern den Bildraum. Leuchtende Farbspuren erinnern an übermalte Flächen und markieren den Bildrand. Das Spannungsfeld von Farbfläche und Übermalung gibt Einblicke in die Entstehung.
German Stegmaier wurde 1959 in Mühldorf/Inn geboren und studierte von 1980 - 86 an der Akademie der Bildenden Künste in München. Jahresstipendien in Amsterdam, New York und der Villa Massimo in Rom bilden die Basis seiner internationalen Anerkennung. Seine Arbeiten sind in zahlreichen internationalen privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten.
Die Ausstellung in der Galerie Werner Klein ist seine erste Präsentation in Köln.